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Überladenes Mitarbeitergespräch

Redet miteinander! Und schafft das Mitarbeitergespräch ab!

Das Jahr neigt sich zu Ende und es wird Zeit für ein jährliches Ritual: Das Mitarbeitergespräch steht an!

Natürlich ist Kommunikation die Basis guter Führung. Mit dem institutionalisierten Mitarbeitergespräch wurde aber ein maximal überladenes, auf allen Seiten unbeliebtes und belastendes Instrument geschaffen. Nicht selten haben Mitarbeiter, aber auch Führungskräfte Angst vor dem Termin. Wie geht es besser?

Maximal überladenes Mitarbeitergespräch

An diesem einen, jährlichen Termin versucht die Organisation sicherzustellen, was sie das ganze restliche Jahr ignoriert. Denn ob Führungskraft und Mitarbeiter überhaupt genug miteinander reden, ist eher unklar. Also muss es das Mitarbeitergespräch jetzt herausreißen:

Zunächst gibt es Feedback rückblickend auf das ganze Jahr. Das kann natürlich niemand leisten, also konzentriert man sich doch nur auf die letzten Wochen. Dafür hat das Feedback Konsequenzen: Dienstliche Beurteilung, Leistungsorientierte Bezahlung, Prämien, Beförderung. Und wenn es unbedingt sein muss und noch Zeit ist, dann gerne auch Feedback für die Führungskraft.

Aber es kommt noch dicker: Arbeitsklima, Konflikte, BGM, Vereinbarkeit von Beruf und Privatem, die Frage nach Ideen und Innovationen, Fortbildungsbedarf oder -wunsch, Vorstellungen zur Karriere, alte und neue Ziele, Unterstützungsangebote, Arbeitsplatzsicherheit, Diversität, LGBTQ und psychischen Gesundheit. Das und vieles mehr steht auf den Checklisten für das Mitarbeitergespräch. Kein Wunder, dass da keine Freude aufkommt.

Miteinander reden, statt Checkliste abarbeiten

Wenn man die Sache mit dem Mitarbeitergespräch Ernst nimmt, sollte die Führungskraft weniger Sachaufgaben übernehmen, sondern tatsächlich mehr Zeit für den Austausch haben. Die Begegnung sollte auf Augenhöhe stattfinden – ohne Checklisten, Noten und Prämien. Und schon gar nicht nur einmal im Jahr.

Sollten die Mitarbeiter ein Jahr gar keinen Bedarf an einem Mitarbeitergespräch mit ihrer Führungskraft haben, sollte man vielleicht auch darüber nachdenken, ob es hier überhaupt eine Führungskraft braucht.

Was sonst noch schiefläuft in den organisatorisch verankerten Mitarbeitergesprächen und wie es besser geht, habe ich für Haufe aufgeschrieben. Klicken Sie doch mal rein!

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