Fachkräftemangel gibt es nicht!
Sie sind anderer Meinung? Aber anders sind das Fehlen von Karriereseiten, die ewig gleichen, langweiligen Stellenanzeigen und monatelange Auswahlverfahren nicht zu erklären! Hinzu kommt das Mindset „Sei froh, dich bewerben zu dürfen“, das in jeder Phase des Bewerbungsprozesses zutage tritt und angesichts des Fachkräftemangels nicht mehr vertretbar ist.
Denn es brennt überall gleichermaßen lichterloh: Pflegepersonal, Lehrer, Erzieher, ITler für die Digitalisierung (oder zumindest den Teil, den das OZG fordert), Verwaltungsfachkräfte, Ärzte. Sie fehlen auf kommunaler- Landes- und Bundesebene. Ob große oder kleine Organisation. Und es wird schlimmer. Glauben Sie, dass die Pflegekräfte, die aktuell den Laden aus Verantwortungsgefühl am Laufen halten, darauf warten, dass die nächste Pandemie kommt? Ich denke nicht. Viele werden sich angesichts schwieriger Bedingungen nach Alternativen umsehen.
Wenn die Politik in der aktuelle Krise großzügig Stellen in Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und Pflege zuschaltet, muss ich daher immer schmunzeln. Wäre es nicht so bitter. Denn Stellen sind nur die halbe Miete, wenn es an geeignetem Personal fehlt und die Bedingungen nicht stimmen.
Die Konkurrenz wird also härter werden. Viel härter, als manch Organisation meint. Wenn gleichzeitig die eigenen Attraktivitätsfaktoren überschätzt werden, gibt es ein böses Erwachen. Um so wichtiger ist es, sich als Arbeitgeber in Szene zu setzen, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten und neue Wege in der Personalgewinnung zu gehen. Nur so kann die eigene Behörde in der Konkurrenz bestehen.
Wenn die alten Wege nicht mehr funktionieren, braucht es neue Wege in der Personalgewinnung
Sperrige Jobtitel die niemanden ansprechen, Stellenanzeigen als PDF in Zeiten, in denen mit dem Smartphone gesucht wird, Anzeigen auf der Homepage oder dem Stellenportal so verstecken, dass sie niemand findet und hunderte unpassende Bewerbungen als sicheres Zeichen, dass man etwas falsch gemacht hat: Wer als Behörde auch in Zukunft bestehen will, muss jetzt alte Zöpfe abschneiden und Neues versuchen.
Für Haufe habe ich mich damit befasst, wie Personalgewinnung besser geht: zielgerichtet, attraktiv, individuell und sozial.
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